Eigenschaften und Einsatzgebiete von Chemiefasern
Chemiefasern: Fasern mit (fast) unbegrenzten Möglichkeiten
Cellulosische Chemiefasern
Synthetische Chemiefasern
Aus der Natur in die textile Vielfalt.
Chemiefasern - wie auch Naturfasern - bestehen im wesentlichen aus den chemischen Elementen:
Kohlenstoff
Sauerstoff
Stickstoff
Wasserstoff
Man unterscheidet zwischen cellulosischen und synthetischen
Chemiefasern. Bei den cellulosischen Chemiefasern (z. B. Viskose) verwendet man als Grundstoff Cellulose, die aus Holz gewonnen wird. Bei der Herstellung von synthetischen Chemiefasern (z. B. Polyamid, Polyacryl, Polyester) verwendet man als Grundstoff Erdöl und wandelt dieses chemisch um.
Den Produktionsprozess zur Herstellung von Chemiefasern kann man zum Zweck der Einstellung bestimmter Fasereigenschaften beeinflussen.
So können Chemiefasern gezielt nach funktionellen Anforderungen und Einsatzzwecken entwickelt werden: dünner als Seide oder volumiger als Wolle, wärmend, kühlend oder Feuchtigkeit transportierend, glänzend oder matt.
Komfort für unser tägliches Leben.
Menschen von heute haben Ansprüche, die nur mit Chemiefasern zu verwirklichen sind. So sind z. B. Polyamid und Elastan das Geheimnis gut sitzender Strumpfhosen und Leggings. Auf Viskose z. B. als ideale Sommerfaser will niemand mehr verzichten. Membranen verbessern die Eigenschaften von Sport- und Freizeitbekleidung, mit Microfasern lassen sich feinste, aber gleichzeitig stabile Gewebe realisieren.
Die Deckung des Textilbedarfes der Weltbevölkerung ist undenkbar ohne Chemiefasern - im Jahr 2013 hatten Chemiefasern einen Anteil von 70 % an der Weltfaserproduktion - dies entspricht 60,3 Millionen Tonnen.
Endlos oder geschnitten.
Die wichtigsten Verarbeitungsformen von Chemiefasern sind Filament- und Spinnfasergarne. Filamentgarne sind endlose Einzelfäden. Jedes Garn hat ebensoviele Filamente, wie die Spinndüse Löcher hat.
Spinnfasern sind in bestimmten Längen geschnittene Chemiefasern, die wie Baumwoll- oder Wollfasern in der Textilindustrie zu Spinnfasergarnen versponnen werden.
Filamentgarne können mit Hilfe von Hitze und Druck dauerhaft gekräuselt - texturiert - werden. Dadurch erhalten sie einen fülligen, bauschigen Griff und eine erhöhte Wärmeisolation. Körperfeuchtigkeit kann leicht abtransportiert werden. Die Elastizität nimmt zu.
Chemiefasern lassen sich sehr gut sowohl untereinander als auch mit Naturfasern mischen - viele Textilien gewinnen durch die Kombination von Ausgangsmaterialien mit unterschiedlichen Eigenschaften ihren eigentlichen Gebrauchswert.
Cellulosische Chemiefasern
Im Jahr 2013 wurden weltweit 5,9 Millionen Tonnen cellulosische Chemiefasern hergestellt.
Viskose
Synthetische Chemiefasern
Elastan-Fasern
Membranen
Microfasern
Polyacryl-Fasern
Polyamid-Fasern
Polyester-Fasern
Polyphenylensulfid-Fasern