Membranen

Bedeutung

Zuverlässiger Schutz vor Nässe und Wind.

Bis vor einigen Jahren mussten zum Schutz vor Nässe und Wind Materialien eingesetzt werden, die diese zwar abhielten, aber gleichzeitig ein ungünstiges Körperklima förderten. Mit der Entwicklung der sog. Membranen wie z. B. Sympatex oder Gore-Tex, hat sich dies geändert; die wichtigsten Anforderungen an wetterschützende Kleidung lassen sich mit ihnen erfüllen:
Wasserdicht, damit bei Regen bzw. Schnee keine Nässe in die Kleidung eindringt.
Winddicht, um den Körper vor Abkühlung zu schützen.
Atmungsaktiv, d. h. Schweiß muss in Form von Wasserdampf nach außen befördert werden, die Haut muss atmen können.
Von funktioneller Kleidung verlangt man weiterhin, dass sie der aktuellen Mode entspricht. Die Erfüllung dieser Forderung fällt leicht, da die Membranen die Funktion des Wetterschutzes unsichtbar im Innern des Kleidungsstückes erfüllen und man sich beim Oberstoff z. B. des Anoraks oder Mantels auf modische Materialien konzentrieren kann. Im Laufe der letzten Jahre wurden die Membranen immer dünner. Der Vorteil liegt in einer noch höheren Wasserdampfdurchlässigkeit und auch das Knistern konnte wesentlich verringert werden.

Die Membran

Verschiedene Systeme.

Die Membranen unterscheiden sich im Ausgangsmaterial und der Konstruktion.
Die hydrophile Membran Sympatex besteht aus Polyester und hat keine Poren. Die Wasserdichte für Außenfeuchtigkeit wird durch eine geschlossene Oberfläche erreicht. Der Schweiß wird durch feuchtigkeitsannehmende Moleküle nach außen geleitet. Der Temperaturunterschied zwischen Körper und Außenluft sorgt dafür, dass die Richtung stimmt.
Gore-Tex ist eine mikroporöse Membran aus Polytetrafluorethylen, das auch in der Küchentechnik unter dem Namen Teflon eingesetzt wird. Gore-Tex ist mikroporös mit rund 1,4 Mrd. mikroskopisch kleinen Öffnungen auf nur einem Quadratzentimeter. Sie versperren der Feuchtigkeit von außen (Regen oder Schnee) den Weg nach innen. Denn ein Wassertropfen ist 20.000mal größer als die Membran-Öffnungen. Viel kleiner als diese Öffnungen sind aber Wasserdampfteilchen. Deshalb kann Schweiß, der von der Haut in Form von Wasserdampf abgeführt wird, ungehindert die Poren durchdringen.
Für die Verarbeitung der Membranen gibt es verschiedene Möglichkeiten:

Oberstofflaminat
Die Membran wird direkt mit dem Oberstoff als Zweilagen-Laminat verbunden.

Insertlaminat
Für höchste Wetterschutzansprüche wird die Membran auf ein leichtes Trägermaterial laminiert und zwischen Oberstoff und Futter verarbeitet.

Futterlaminat
Der Futterstoff wird auf der linken Seite mit der Membran verbunden.

Dreischichtlaminat
Die Membran wird nicht nur mit dem Oberstoff, sondern auch mit dem Futterstoff verbunden.

Führende Hersteller von Membranen geben den Verarbeitern genaue Verarbeitungsrichtlinien - um Wind- und Wetterdichte zu gewährleisten, müssen z. B. die Nähte verschweißt werden sowie Taschen, Druckknöpfe und Reißverschlüsse so verarbeitet werden, dass weder Wasser noch Wind eindringen können.

Eigenschaften

Trocken, warm und angenehm.

Mit Membranen ausgestattete Bekleidung hat gute Wetterschutzfunktionen, da sowohl Wasser als auch Wind abgewiesen werden.
Membranen fördern ein angenehmes Körperklima, da sie für einen ungehinderten Schweißtransport sorgen.
Je nach Wetterschutzfunktion gibt es unterschiedliche Verarbeitungsmöglichkeiten der Membranen.
Bei sorgsamer Beachtung der Pflegekennzeichnung ist Bekleidung mit Membranen leicht zu pflegen. Gibt man das Bekleidungsstück in die Reinigung, sollte auf das Vorhandensein einer Membran hingewiesen werden, damit keine Beschädigung durch das Anbringen der Kontrollnummer entsteht.
Membranen sind hauchdünn und mit beliebigen Oberstoffen modisch kombinierbar.